Ziel des Projekts „Wandern, Naturschutz und regionale Identität – drei Wandervereine im Netzwerk Deutscher Wanderverband gehen gestärkt in eine digitale Zukunft“ ist es, die neun teilnehmenden Modellvereine so nachhaltig auf die neuen Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten, dass sie zukünftige Herausforderungen autark analysieren und darauf reagieren können.
Die Bemühungen zielen hauptsächlich darauf ab, den Teilnehmer*innen ein digitales Selbstbewusstsein zu vermitteln, indem weniger die Bedienung eines bestimmten Programmes beigebracht wird, als vielmehr die Werkzeuge zum Selbsterlernen mithilfe von Tutorials oder der Vernetzung untereinander an die Hand gegeben werden.
Erreicht werden soll dieses Ziel innerhalb dreier Phasen, von denen Phase 1 (Bedarfsanalyse) der Analyse gilt, was der Verein braucht und möchte (beispielsweise die Verjüngung der Mitglieder oder Reaktivierung passiver Mitglieder), Phase 2 (Projektentwicklung) der (digitalen) Projektentwicklung, um die Bedürfnisse zu erfüllen, und Phase 3 (Wissenstransfer) der Weitergabe des gemachten Erfahrungsschatzes und neu erlernter Fähigkeiten an andere Wandervereine.
Gemeinsam sind wir stark. Damit das Projekt auch langfristig nachhallt, ist es darauf angelegt, dass das neugesammelte Wissen und die Erfahrungen weitergetragen werden, von Verein zu Verein. Dazu werden die Teilnehmenden darauf vorbereitet, eigene Workshops zu ihren nun vertrauten Themen zu geben, und ihr Wissen zu teilen. Wichtig dabei und im Verlaufe des ganzen Projektes ist, dass nicht einzelne Software-Programme vorgestellt werden, sondern dazu ermutigt wird, digitale Systeme beim Finden von Lösungen zu berücksichtigen und den Teilnehmer*innen den Geist der Digitalisierung - das Vernetzen, Teilen, Teilhaben - zu übermitteln.
Auf Grundlage der ermittelten Bedürfnisse werden nun individuelle Projektideen von Ortsgruppen und dem NBL entwickelt. Darunter sind unter anderem die Einrichtung eines Instagram-Kanals oder der Umbau des Vereinsheims zu einem generationsübergreifenden
Treffpunkt, wo Workshops zu digitalen Themen stattfinden sollen. Unter Anleitung von Expert*innen zu den entsprechenden Themen arbeiten die teilnehmenden Vereine selbständig an ihren Projekten, immer unter der Prämisse, in allen Schritten die Vereinsbasis aktiv miteinzubeziehen und so viele Aufgaben wie möglich vertrauensvoll an sie zu delegieren.
Von den übergeordneten Zielen des Projekts zu den individuellen Zielen der teilnehmenden Gruppen: Es wird analysiert, welche Bedürfnisse die einzelnen Vereine und Ortsgruppen konkret haben. Dazu werden in gemeinsamen Workshops Umfragen erarbeitet und durchgeführt, die vor allem auf das Einholen von Meinungen unter der Vereinsbasis abzielen: Was wünschen sich die Mitglieder? Wie können sie aktiver in das Vereinsleben eingebunden werden? Und welche digitalen Lösungen können bei der Befriedigung der Bedürfnisse helfen?
In Zusammenarbeit zwischen DWV und NBL werden drei Gebietsvereine und jeweils drei Ortsgruppen gefunden, die am Projekt teilnehmen möchten. Wir lernen einander in Auftaktworkshops kennen, sprechen allgemein über Digitalisierung und damit einhergehende Sorgen und besprechen die Ziele des Projekts.
Der DWV stellt fest, dass Wandervereine und ihre Vorstände davon profitieren würden, in ihren Strukturen moderner, und damit auch digitaler zu werden. Er engagiert den NBL, der ein Konzept zu einem Digitalisierungsprojekt für Wandervereine entwickelt und Förderungen beim Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe“ beantragt - und erhält. Das Ziel wird formuliert: Wandervereinen soll nachhaltig ein digitales Selbstbewusstsein vermittelt werden, damit sie auch nach Beendigung des Projektes selbständig digitale Lösungen zu zukünftigen Herausforderungen finden können.